Kanzlerin der Schmerzen

Dienstag, 29. November 2005

Wir sind gekidnappt

Ein bekanntes deutsches Online-Nachrichtenmagazin schreibt:
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) war heute Vormittag anzusehen, wie schwer der Gang vor die Kameras war. Es ist ihre erste große Krise als Regierungschefin, die sie bewältigen muss: Geiselnahme im Irak, das Leben einer Deutschen steht auf dem Spiel.
Nicht nur irgendein Leben, nein! das Leben einer DEUTSCHEN steht auf dem Spiel, das keines ist, sondern bitterster Ernst; denn einer für alle, alle für einen. Wird es Angélique gelingen, Deutschland zu retten?

Dienstag, 22. November 2005

Ein Schwarzer-Tag für Deutschland

Nach (so der Schrödergerd) sieben guten Jahren für Deutschland werden heute die kabinettesten beginnen; denn wir bekommen, so das ZDF, auffallend viele Experten ... Macher ... Pragmatiker, darunter eine ganz tolle Frau, die Mann und Job und 7 Kinder unter 1 Hut kricht, und natürlich SIE, unsere unbezähmbare Angélique mit ihrer Kummerzofe Alice.

Und während SIE und SIE sich noch ein wenig frisch machen, gebe ich bekannt, daß ich schon spitz wie Lumpi vor der Glotze sitze und alles kommentieren werde, wenn's mir nicht gar zu öde wird. Ma kucken.
_____

So, es ist 9.37, und Andrea Nahles hat bereits verkündet, die kritische Linke werde Merkel wählen; während Duzfreund Guido einer der Stimmversager sein wird. Alles in allem wird es jedoch EIN HISTORISCHER TAG im ungemütlichen Berlin. Auch hier in Bremen hat sich die Sonne bereits dem Anlaß entsprechend verzogen.

Jetzt kucken sie noch einmal zurück auf die Ära Schröder; und ich kucke immer wieder verwundert auf seinen Kopp: nicht 1 graues Haar ist dem Reformkanzler während der letzten 7 Jahre gewachsen! Aber: Ich Möchtegern ... unter euch bleiben.

Und eben war SIE im Bild: lachend, strahlend, lebensfroh in einem schwarzen Hosenanzug, der mit Samt abgesetzt ist. Ach. Nen Klunker trägt SIE auch überm Busen. Sie habe ein großes Polster, wurd' jetzt wieder gesacht. Endlich darf ne Frau wieder ein Polster haben. Es geht voran.

Und nuu verliest der Norbert Lammert eine Todesnachricht. Dagmar Schmidt ist tot. Ganz plötzlich ist die SPD-Politikerin verstorben: eine Abgeordnete ... deren Namen Sie nie gehört haben. R.I.P.

TOP 1: Wahl der Bundeskanzlerin. "Bitte kontrollieren Sie auch diesmal, ob die Wahlausweise auch tatsächlich Ihren Namen tragen." Und nuu werden alle Abgeordneten namentlich aufgerufen, um ihre Stimme abzugeben. Alice meint, Angie werde trotz der Hysterie ... in dieser Männerrepublik ... über 400 Stimmen schaffen. Ach! SIE hat mich schon längst geschafft. Aber heute sieht SIE irgendwie ganz niedlich aus. Bezaubernde Angélique.

"Die Machtarchitektur ist seit heute eine neue", sacht Kommentator Korte. Machtarchitektur! Wenn ich sowas höre, denk ich gleich an Albert Speer. Aber dafür kann ja Angie nix. Sie habe sich, hat Claudia Roth eben gesacht, bei den Grünen für eine heute geschaltete Anzeige bedankt; denn ohne die Grünen, so Claudia, gäbe es heute keine Kanzlerin. Ob Alice das auch so sieht? Danach fragt sie keiner in dieser Männerrepublik. Aber am männlichsten ist SIE. Merkel habe, sachte eben Korte, ihre Partei bonapartistisch regiert. Steht uns nun ein neuer Befreiungskrieg bevor? Werden Burschenschaften grölend durch die Straßen ziehen? Einen Helden, immerhin! haben wir bereits: Schröder sei, so Korte, ein Held des Rückzugs geworden.

10.25. Nuu werden die Stimmen ausgezählt. Doch alle prognostizieren ein ganz tolles Ergebnis für Kohls Freudenmädchen. Der übrigens wird muffig sein; denn SEIN Name wird heute nicht genannt; stattdessen immer wieder Kiesinger, dem einer von meiner Schule mal nen Kaugummi annen Kopp gespuckt hat, 1969 vor der Bremer Stadthalle.

SIE ist übrigens, so die Kommentatorin, eine leidenschaftliche Handy-Nutzerin. Und nuu: Merkel hat 397 Stimmen erhalten. Alice hat sich also geirrt. Wird dies ihr einziger Irrtum bleiben? Ich fürchte nein.

Nuu das Ergebnis aus dem Munde des Herrn Lammert: abgegebene Stimmen 612, gültige 611, Ja 397 (alles spendet standing ovations; SIE sitzt mit gefalteten Händen da); nein 202, Enthaltungen 12.

Joooh, das war's, und SIE kuckt wieder ganz muggelich. "Herr Präsident, ich nehme die Wahl an." Den tollen Blumenstraß aber nicht; SIE legt ihn achtlos neben sich. "Ich wünsche Ihnen Kraft, Gottes Segen, gelegentlich auch Freude bei der Führung Ihres hohen Amtes ...", sacht Lammert. Und nuu iss die Sitzung bis zur Eidesleistung um 14 Uhr unterbrochen. Bereits um 12 Uhr erhält SIE die Ernennungsurkunde. Und bis dahin muß SIE Männerhände schütteln.

Samstag, 19. November 2005

Ehrfurchtbare Angélique

Daß SIE eine furchtbare Kanzlerin werden wird, steht längst in IHREN Mundwinkeln geschrieben; und spätestens seit dem kleinen Parteitag der CDU am 15. November wissen es alle. Nur weil ich prophylaktisch verschnupft war, habe ich noch nicht dokumentieren können, was SIE gesagt hat; nämlich:
Bitte ein kleines bisschen Ehrfurcht vor denen, die Stunden und Aberstunden überlegt haben, wie sie Deutschland nach vorne bringen.
Und:
Politik ist die Kunst des Möglichen, nicht die Kunst des Wünschbaren.
Ich erstarre in Ehrfurcht vor dieser Frau, der möglich erscheint, was sich nie zuvor jemand gewünscht hat, am allerwenigsten SIE, die wunschlos glückliche Kanzlerin in spe. Bruno Jonas jedoch sagte gestern nur, in der N3-Talkshow: "Noch nicht im Kanzleramt, und schon so an Scheiß redn."

Dienstag, 1. November 2005

Angélique braucht eure Hilfe!

Erst war SIE umjubelt, nun sitzt SIE einsam vor ihrem PC und weiß nicht einmal, wie man eine Webseite erneuert; denn es ist kein Mann zur Stelle, weil alle sich um ihre Ämter raufen. Arme Angélique. So müssen wir uns auch weiterhin mit Sätzen wie diesem bescheiden:
Deutschland braucht in vielen Bereichen mehr Wachstum – bei Bildung und Innovation und vor allem mehr Wirtschaftswachstum.
Hat SIE, hat unser deutsches Vaterland all das verdient?

Sonntag, 23. Oktober 2005

Endlich hat Angélique

wieder ihre uns allen so liebe Stimme erhoben, wider das Unrecht in dieser Welt. Unter einer Kanzlerin Merkel werde es keine Rückkehr zur Sozialromantik geben, sagte SIE heute auf dem Deutschlandtag der Jungen Union, hörte ich eben im Radio.

Weiter so, mutige Angie! Es darf nicht sein, daß Menschen wie ich gegen Monatsende noch Knäckebrot (das billige von PLUS) mit Gummigouda und Butter (beides ebenfalls von PLUS) zum Frühstück haben. Ja, wir wissen, dein Kampf tut dir im Herzen weh; doch wir wissen auch, weil du es uns gelehrt hast: Was uns nicht tötet, das macht uns nur härter.

Montag, 17. Oktober 2005

See der Tränen

Arme Angélique. "Der Herz-Jesu-Sozialist kehrt zurück", meldet heute die reformfreudige Sponredaktion."Jetzt wird der Lobbyistenchef Seehofer am Berliner Kabinettstisch die Reformopfer vertreten - Aug' in Aug' mit einer Kanzlerin, die die Sozialsysteme einmal grundlegend reformieren wollte."

Wie bitter für SIE. Wird es Horst Seehofer gelingen, SIE daran zu hindern, sich auch weiterhin mit aller Kraft ihres reinen Herzens für die Reichen und Starken einzusetzen? Oder wird SIE am Ende triumphieren?

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